Erbsen und Grillen: Der Markt für alternative Proteine wächst in Milliardenhöhe

Während der alternative Lebensmittelmarkt weltweit weiter boomt, stellt sich für Verbraucher und Produzenten die Frage: „Was kommt als Nächstes?“

Wird ein weiteres Sojaprodukt wieder an Popularität gewinnen? Wird Hafer-Milch gegenüber Mandeln an Beliebtheit gewinnen? Oder wird Erbsenprotein im Jahr 2021 die Sache sein, die es zu beobachten gilt?

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Wir alle haben ein Wachstum bei alternativen Fleisch- und Milchprodukten in unseren Lebensmittelgeschäften erlebt. Und selbst die Fast-Food-Industrie hat begonnen, Alternativen auf ihren Speiseplan zu setzen: Ketten wie McDonald’s und KFC bieten mittlerweile vegane Burger oder Hähnchen-Imitate in ihren Basics an.

Dieser Zustrom neuer, innovativer Alternativen zu Fleisch- und Milchprodukten ist dabei nur der Anfang. Was ist mit Insekten? Wenn Erbsenmilch nicht aufregend genug ist, vielleicht Grillen-Proteinriegel? Auch wenn das zunächst nur schwer vorstellbar klingt, wächst der Bedarf an Alternativen – und das Interesse an eben solchen Optionen.

Die Nachfrage nach alternativen Proteinen steigt

Mehrere Faktoren tragen dazu bei, dass der Markt für alternative Proteinquellen wächst:

  • Interesse der Verbraucher an nachhaltigen Lebensmitteln:
    Immer stärker verlangen Verbraucher nach Lebensmitteln, deren Produktion nicht zur Erderwärmung beiträgt. Im Vergleich zu Millennials fordert die Generation Z beispielsweise eine breitere Auswahl alternativer Proteine auf pflanzlicher Basis. Dabei handelt es sich nicht um kurzlebige Trends, sondern um bewusste, lebenslange Ernährungsentscheidungen.
  • Die Nachfrage der Verbraucher nach möglichst tierfreundlichen Nahrungsmitteln:
    Während das Vegansein noch vor wenigen Jahren eher eine Randerscheinung war, ist sie heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das liegt einerseits am verstärkten Umweltbewusstsein der Verbraucher. Andererseits wächst das Bewusstsein über die großteils grausame Nutztierhaltung. Von Bildern glücklicher Tiere auf Verpackungen lassen sich immer weniger Verbraucher täuschen.
  • Druck von Regierungen und NGOs für nachhaltige Lebensmittel:
    Nicht nur Verbraucher wollen mehr Alternativen zu Fleisch- und Milchprodukten auf dem Markt sehen. Regierungsstellen und gemeinnützige Organisationen setzen sich für eine breitere Auswahl an nachhaltigen Lebensmitteln ein. Diese sollen die Bedürfnisse einer steigenden Bevölkerungszahl erfüllen, während gleichzeitig die Umwelt entlastet werden soll. Man ist sich einig, dass die Erhaltung von Ackerland und Wasserressourcen entscheidend für die Ernährung künftiger Generationen ist.
  • Regierung und Verbraucher setzen auf ausgewogene Ernährung:
    Gemeinsam sind sich die Gesundheitsverwaltungen der Regierungen und die Verbraucher einig, dass gesunde Lebensmittel an erster Stelle stehen. Besonders bei jüngeren Generationen steht das Ernährungsbewusstsein im Fokus. Sie informieren sich umfassend über die von ihnen konsumierten Lebensmittel und deren Produzenten. Alternative Proteine sind im Allgemeinen gesünder als Fleisch, da sie das Krankheitsrisiko senken und eine vollwertige Nährstoffaufnahme ermöglichen. Regierungen haben begonnen, das Bewusstsein für alternative Proteine zu fördern. Einige Schulen in den USA reduzieren beispielsweise die Häufigkeit von Fleischmahlzeiten in der Kantine.

Sogar Fleischunternehmen investieren in nicht-tierische Proteine – denn sie sehen die Chancen, die sich für sie durch die erhöhte Nachfrage ergeben.

Pflanzen als alternative Proteinquellen

Infolge dieser Nachfrage wächst der Absatz von pflanzlichen Eiweißprodukten schnell. Neuen Forschungsergebnissen zufolge hatte das Segment der pflanzlichen Proteine 2019 mit 8,96 Milliarden Dollar den größten Anteil am gesamten globalen Markt alternativer Proteine. Es wird prognostiziert, dass es mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 8,1% wachsen und bis 2025 auf 14,32 Milliarden Dollar ansteigen wird.

Doch was genau verstehen wir eigentlich unter pflanzlichem Eiweiß? Es sind nicht nur Tofu und Tempeh auf Sojabasis, die einem bei diesem Thema typischerweise in den Sinn kommen. Linsen- und Kichererbsenpulver ersetzen Weizen in Nudeln, Hanfsamen werden zu veganem Schwarzbrot gebacken, und die „Milch“ aus Erbsenprotein wird zum Eis, das wir kennen und lieben.

Mittlerweile sind Alternativen auf pflanzlicher Basis auch nicht mehr gleichbedeutend mit seltsamen, weltfremden Rezepten und Nahrungsmitteln. Eiweißalternativen haben sich an die Bedürfnisse aller Esser angepasst, unabhängig von ihren kulinarischen Vorlieben.

Eine andere Proteinalternative: Insekten!

Sehr zur Überraschung der Öffentlichkeit bilden Insekten ein zunehmendes Segment der alternativen Proteinquellen. Es wird erwartet, dass Grillen den größten Zuwachs an essbaren Insekten verzeichnen werden, da sie leicht zu züchten und reich an Eiweiß sind.

Momentan stellt der Verzehr von Insekten in der westlichen Welt eher eine Nische dar. Gegenwärtig ist der Verzehr von Insekten in überwiegend westlichen Ländern entweder eine Delikatesse, eine Frage des Erbes oder eine Eroberung. Insekten haben ihren Weg in Lebensmittel- und Hobbyläden gefunden, oft als Snack verpackt mit verlockenden Verzichtserklärungen wie „Iss, wenn du dich traust!“ Am oberen Ende werden die Insekten mit teurer Kunstfertigkeit in der experimentellen Küche plattiert.

Insekten stellen sicherlich noch kein Hauptnahrungsmittel dar – denn für die breite Öffentlichkeit ist der Verzehr noch immer mit einem gewissen Ekelfaktor verbunden. Jüngste Ernährungstrends hinsichtlich Fleischalternativen deuten jedoch darauf hin, dass sich das in den kommenden Jahren ändern könnte. Schließlich ist auch der Veganismus erst in den letzten zehn Jahren zum Mainstream geworden ist. Wer sagt also, dass sich diese Entwicklung nicht auch bei alternativen Proteinen in Insektenform wiederholen könnte?

Frühere Generationen lehnten die vegane Esskultur weitgehend ab, bevor sie akzeptabel wurde – wenn der Veganismus ein Anzeichen für die Bereitschaft der Verbraucher ist, sich zu verändern, ist der Verzehr von Insekten vielleicht nicht weit entfernt.

Tatsächlich wird prognostiziert, dass der globale Insektenmarkt bis 2030 etwa 8 Milliarden Dollar erreichen wird. Das ist eine satte CAGR von 24,4 % zwischen 2019 und 2030. Es ist nicht allzu abwegig zu sagen, dass dieses Wachstum eines der schnellsten sein wird, das die Lebensmittelindustrie in den letzten Jahren erlebt hat. Und es ist auch keine große Überraschung, da die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO seit 2013 den Verzehr von Insekten fördert. Mit anderen Worten: Dieses Thema ist kein Neuland.

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Während etablierte Marken – zum Beispiel die großen namhaften Teigwarenhersteller, die Teigwaren auf Hülsenfruchtbasis zu einem Grundnahrungsmittel in ihrem Lagerbestand gemacht haben – zu immer höheren Raten in alternative Proteine investieren, wächst die Konkurrenz durch neu gegründete Unternehmen.

Wie können Produktinnovatoren den wachsenden Marktanforderungen gerecht werden und gegen andere ehrgeizige Unternehmen Stand halten?

Eine entscheidende Strategie besteht darin, die Innovationszyklen so reibungslos und straff wie möglich zu gestalten, damit es mehr Möglichkeiten zum Testen neuer Geschmacksrichtungen und Rezepte gibt.

SpecPage’s eigenes SaaS PLM hilft Innovatoren bei der Entwicklung und Verwaltung dieser neuen Formeln mit einem System, das es den Benutzern ermöglicht, von überall auf der Welt in der Cloud zu arbeiten. Mit diesem PLM können Unternehmen ihre Prozesse rationalisieren, um das nächste große Alternativprodukt zu entwickeln – egal, ob dieses auf Erbsenprotein oder Grillen basiert.

Eines ist sicher: Die Welt will und braucht alternative Proteine. Gewinnen wird, wer diese schnell in seinen Produkten einsetzt.

 

2020-09-03T11:21:22+02:00Lebensmittelindustrie, PLM|
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