Lebensmittelsicherheit zu jeder Zeit – 7 Tipps für Kennzeichnung und Produktion im Sinne des Verbraucherschutzes

Sie ist das A und O für jedes Unternehmen, das in der Getränke- und Lebensmittelindustrie langfristig Erfolg haben möchte. Die Lebensmittelsicherheit ist nicht nur die Grundbedingung für einen sorgenfreien Verzehr und einen einwandfreien Ruf, sondern wird im deutschsprachigen Raum streng überwacht. Eine ständige Überwachung und Garantie der Lebensmittelsicherheit kann durch standardisierte Prozesse und Softwaretools enorm erleichtert werden.

Die Kontaminierung von Lebensmitteln gehört zu den größten Risiken für Unternehmen der Getränke- und Lebensmittelbranche. Zum einen können verunreinigte Nahrungsmittel die Gesundheit der Verbraucher gefährden. Zum anderen bedeutet die Veröffentlichung von Hygienemängeln eine enorme Rufschädigung, einen Gewinneinbruch und im schlimmsten Fall sogar das Ende für das verantwortliche Unternehmen.

Sicherheit zu jedem Zeitpunkt

Deshalb stellt die Überwachung der Hygiene eine essenzielle Kernaufgabe für Unternehmen in der Getränke- und Lebensmittelindustrie dar. Um die Lebensmittelsicherheit über den gesamten Verlauf der Produktionskette zu garantieren, sind standardisierte Prozesse nötig. Zudem müssen verbindliche Regeln und Vorschriften festgelegt werden, die alle Mitarbeiter während der Produktion, der Verpackung, dem Transport und der Lagerung beachten müssen.

Dafür reicht es nicht aus, die Prozesse nur zu dokumentieren. Unternehmen müssen zu jedem Zeitpunkt Zugang zu allen produktrelevanten Informationen haben. Dazu zählen unter anderem die Liste der Inhaltsstoffe, eventuelle ökologische Gütesiegel der Zutaten, verwendete chemische Formeln sowie Angaben zur Erwärmung oder Kühlung. Diese Herausforderung lässt sich durch automatisierte und digitale Tools erleichtern.

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Zentrales Spezifikationsmanagement

Ein professionelles Spezifikationsmanagement standardisiert den Prozess zur Sammlung, Auswertung und Verfolgung von Spezifikationen. Einen großen Zusatznutzen für Unternehmen bieten Softwarelösungen wie SpecPDM von SpecPage. Die Applikationsplattform bietet ein zentrales Ablagesystem, das die relevanten Informationen zu allen Projekten in aktuellster Form bereithält. Die Datenbank enthält alle wichtigen Formeln, Zutatenlisten und Spezifikationen zu jedem Zeitpunkt des Produktionsprozesses.

Das System ist modular aufgebaut, so dass je nach Bedarf, zum Beispiel bei neuen Projekten oder Produkten, ohne Aufwand die entsprechenden Zusatzmodule ergänzt werden können. Die Funktionalität kann genau an die Bedürfnisse Ihres Unternehmens angepasst werden. Das Produktlebenszyklusmanagement (PLM), das alle Informationen, die im Verlauf des Lebenszyklus eines Produktes anfallen, integriert, wird dadurch enorm vereinfacht und professionalisiert. Wenn zu jedem Zeitpunkt transparent ist, welche Produkte und Prozesse verwendet werden, können mögliche Probleme bereits im Voraus erkannt und ausgeräumt werden.

Vorteile über die Unternehmensgrenzen hinaus

Die Vorteile liegen auf der Hand. Mit einem System wie SpecPDM haben Sie eine bessere Kontrolle über Ihre Kosten, sodass Kosten reduziert werden können und der Umsatz gesteigert werden kann. Durch die zentrale Datenablage, auf die verschiedene Abteilungen zugreifen, lässt sich schneller auf wechselnde Marktbedürfnisse reagieren. Zudem kann die Produktentwicklung durch eine unternehmensübergreifende Abstimmung der F&E-Aktivitäten effizienter arbeiten. Last but not least sinken durch die Automatisierung auch die Verwaltungskosten im Qualitätsmanagement.

Über den Buyer’s Guide können auch Großhändler auf die im GDSN veröffentlichten Informationen zugreifen und diese Daten an ihre Abnehmer und Kunden weitergeben. Der Online-Katalog enthält detaillierte Produktspezifikationen, Datenblätter und Händlerlisten, die das jeweilige Produkt verkaufen.

Auf der Verbraucherseite können auch die Käufer sich zu neuen Produkten informieren. Dank neuester Entwicklungen bietet der Katalog optimierte Suchfunktionen für eine einfache Kaufentscheidung und automatische Kategorisierung von Produkten. Dabei werden den Händlern, Abnehmern und Kunden nur die Produkte angezeigt, die auch verfügbar sind.

Rechtliche Anforderungen

Besonders hilfreich sind Lösungen wie SpecPDM, um den gesetzlichen Normen und Anforderungen zur Lebensmittelkennzeichnung gerecht zu werden. Denn die Daten müssen immer den landesspezifischen gesetzlichen Vorgaben entsprechen, welche die Verarbeitung von Lebensmitteln regeln. Das Ziel von Normen ist die Vereinheitlichung von Standards für eine bessere Identifikation und Kontrolle potenzieller Gefahren für den Verbraucher. Die Norm ISO 22000 enthält die Regelungen zur Lebensmittelsicherheit. Sie präzisiert, wie ein Unternehmen die Kontamination von Lebensmitteln effektiv vorbeugen, reduzieren und kontrollieren sollte.

Die Europäische Lebensmittelaufsichtsbehörde (EFSA) gibt den gesetzlichen Rahmen für die europäischen DACH-Länder Deutschland und Österreich vor. Innerhalb der EFSA bewertet ein eigenes Sachverständigengremium für Lebensmittelzusatzstoffe und Nährstoffquellen, die Lebensmitteln zugesetzt werden (ANS), die Sicherheit von Lebensmittelzusatzstoffen. Auf der Basis wissenschaftlicher Daten hat das ANS potenzielle Risiken identifiziert und festgelegt, welche Zusatzstoffe bei der Lebensmittelproduktion zum Einsatz kommen dürfen. Um eine höchstmögliche Transparenz für die Verbraucher zu gewährleisten, müssen die Etiketten von Lebensmitteln und Getränken klare Angaben dazu enthalten, welche Zusatzstoffe verwendet wurden und welche Funktion sie erfüllen.

In der Schweiz hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (FSVO) im neuen Lebensmittelgesetz festgelegt, welche Materialien und Stoffe in Kontakt mit Lebensmittelprodukten kommen dürfen. Demnach dürfen Materialien wie Plastikutensilien, Lappen, Verpackungen, essbare Farben und andere Gegenstände, die potenziell die Lebensmittelsicherheit gefährden könnten, bei der Herstellung, der Verpackung und dem Transport der Produkte nicht verwendet werden. Das Gesetz listet auch die erlaubten Substanzen auf, die zum Einsatz kommen dürfen.

7 Tipps für mehr Lebensmittelsicherheit im gesamten Produktionsprozess:

  • Zusammenarbeit mit Partnerfirmen:
    Unternehmen müssen entscheiden, ob sie bestimmte Zutaten, wie Chemikalien oder Farben, selbst herstellen oder von anderen Firmen zukaufen wollen. Der externe Einkauf bringt die Herausforderung mit sich, zusätzlich zu den eigenen Prozessen auch den Herstellungsprozess eines anderen Unternehmens zu kontrollieren. Über globale Datenbanken und Softwares wie SpecPDM können Sie Partnerschaften eingehen und mit anderen Firmen zusammenarbeiten, um eine hohe Lebensmittelqualität über den gesamten Produktionsprozess zu gewährleisten.
  • Auswertung von Produktionsberichten
    Produktionsberichte enthalten wertvolle Informationen zu den Details der Lebensmittelherstellung, mit denen sich die Kosten und Qualität der Produkte kontrollieren lassen. Wenn die Daten aus den Produktionsberichten ausgewertet werden, können Sie Probleme umgehend identifizieren, korrigieren und damit eine langfristige Lebensmittelsicherheit und -qualität gewährleisten.
  • Kontrollsysteme nutzen:
    Kontrollsysteme und Zertifizierungen wie die ISO 22000-Norm helfen Unternehmen dabei nachzuvollziehen, wie ihre Prozesse durchgeführt wurden und ob Änderungen nötig sind, um eine Kontaminierung der Produkte zu verhindern.
  • Den Warenbestand im Blick behalten:
    Verdorbene oder kontaminierte Lagerbestände können die Qualität der Endprodukte mindern. Durch ein zentrales Kontrollsystem wie SpecPDM können Sie die Qualität der verfügbaren Lagerwaren messen und sicherstellen, dass das Endprodukt für den Verzehr geeignet ist. Durch eine effektive Verwaltung des Warenbestands lassen sich wichtige Informationen, wie das Herstellungs- und Ablaufdatum, zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen.
  • Hygiene im Lager und Transport:
    Die Lagerung und der Transport von Lebensmitteln bergen das größte Potenzial für eine Kontaminierung der Produkte, da sie mit Schädlingen und anderen Umwelteinflüssen in Kontakt kommen können. Egal ob Sie ein eigenes Lager betreiben und den Transport selbst übernehmen oder diese Leistungen outsourcen, in jedem Fall sollten Sie die Räumlichkeiten und Transportmittel sorgfältig überprüfen, um die Qualität der Produkte zu garantieren.
  • Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben:
    Bei jedem Produktionsschritt müssen Sie die entsprechenden gesetzlichen Auflagen zur Lebensmittelsicherheit und -qualität berücksichtigen und einhalten. Softwaretools wie SpecPDM helfen dabei, Ihre Daten immer auf dem gesetzlich aktuellsten und konformen Stand zu halten.
  • Evaluation und Auswertung der Produktdaten
    Durch ein zentrales Produktdatenmanagement sammeln sich große Datenmengen über die produzierten Produkte an. Die Evaluation dieser Daten hilft dabei, eventuelle Kontaminierungen aufzudecken und auszuräumen. Aus der Auswertung der Informationen können Sie außerdem Lehren ziehen, um in Zukunft noch hochwertigere Produkte zu produzieren.

 

Fotoquelle Titelbild: © fotolia / 279photo

2019-06-13T10:53:40+02:00Blog, PDM|
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