Informationsmanagement in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zentralisieren: Lebensmittelsicherheit und Qualitätssicherung mit LIMS Applikationen

Ein Echtzeit-Zugang und die Zentralisierung von Daten sind essenzieller Bestandteil in jeder effektiven und sicheren Verarbeitungsumgebung innerhalb der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Die Herausforderung, der sich dabei viele Hersteller der Branche stellen müssen, ist der Mangel an industriespezifischen Technologien, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Klassische „Papier-und-Stift-Methoden” können langsam, aber sicher nicht mehr mit den regulatorischen, gesetzlichen und branchenweiten Anforderungen Schritt halten. Trotzdem setzen etlich Hersteller nach wie vor auf eine manuelle Datenverarbeitung. Rückverfolgbarkeit, Zugang und Rechenschaftspflicht in Bezug auf Daten lassen sich so jedoch schwer gewährleisten.

Ohne Zweifel, die Nachfrage für einen sicheren Zugang zu Daten in Echtzeit ist groß, steht das doch für einen modernen, zentralisierten und optimierten Umgang mit Daten innerhalb eines komplexen Produktionsumfeldes. In den letzten Jahrzehnten konnte sich die Lebensmittel- und Getränkeindustrie entspannt zurücklehnen. Mit technologischen Vorteilen und den Veränderungen des Marktes durch das exponenzielle Wachstum der lebensmittelverarbeitenden Industrie waren viele Unternehmen auf der sicheren Seite. Gleichzeitig aber haben die hellen Köpfe des Datensektors die Chance der Branche gesehen.

So haben sie angefangen, Plattformen übergreifend, parallel zur Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu arbeiten. Auf diese Weise konnten sie ein Laboratory Information Management System (LIMS) entwickeln, das genau die individuellen Bedürfnisse der Hersteller abdecken kann: Lebensmittelsicherheit und -qualität verbessern, einen einfachen Zugang zu Informationen über Lieferketten schaffen, bessere Kommunikation zu Geschäftspartnern ermöglichen. Sind diese Dinge erst einmal ohne großen Aufwand möglich, lassen sich sämtliche operative Vorgänge eines Unternehmens optimieren – inklusive einer Reduktion manueller Aufwände und einer Rückverfolgbarkeit der Lieferkette zu jedem Zeitpunkt.

Mit seiner weitreichenden Erfahrung im globalen Vertrieb von Lebensmitteln und Getränken sowie der Verfügbarkeit innovativer Technologien verspricht SpecPage seinen Kunden aus der rezeptbasierten Industrie qualitativ hochwertige, nutzerfreundliche und kosteneffektive Lösungen. So stellt SpecLIMS traditionelle Tools für das Informationsmanagement zur Verfügung und macht diese gleichzeitig relevant für verschiedenste Bereiche der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Dazu gehören vor allem die Rückverfolgbarkeit sämtlicher Qualitätsansprüche, die Verwaltung von Lieferanteninformationen und HACCP Compliance.

Gerade die Rückverfolgbarkeit der Qualität innerhalb des Produktionsprozesses ist ausschlaggebend für ein effektives Implementieren eines Qualitätssicherungssystems. Allerdings ist dieses vor allem in kleineren und mittelgroßen Unternehmen oftmals abgekoppelt von allen restlichen verarbeitenden Prozessen und dabei angewiesen auf die Zuspielung zentraler Befehle. Die wiederum entstehen meist aus einem manuellen Prozess und lassen sich deswegen nur schwer zurückverfolgen. Eine LIMS Technologie zu nutzen, bietet sich deswegen eher an. Sie erlaubt es der Qualitätssicherung, alle Datensammlungen zu automatisieren – von ersten Tests bis hin zur Übermittlung der Nachweise, die für die regulatorische Compliance nötig sind. Und das in verschiedensten Sprachen sowie auf eine Weise zentralisiert, die eine stetige Aktualisierung von Daten in Echtzeit ermöglicht.

Darüber hinaus bedeutet eine Arbeit mit LIMS, von den Vorteilen einer sicheren Umgebung zu profitieren. Das ist nötig, um die Beziehung zwischen Rohstoffen, verarbeiteten Materialien und verpackten Produkten zu überwachen und später mit einem zentralisierten System zu verknüpfen. Dieses sammelt, speichert, verarbeitet und meldet alle erhobenen Daten aus den Lebensmittellaboren – unabhängig davon, ob diese in-house oder ausgelagert untergebracht sind. Damit schafft LIMS einen umfassenden Überblick über die Qualität aller Produkte. Auf Nachfrage lassen sich jegliche Informationen zur Qualität einfach und schnell einsehen. Damit können die Hersteller der Lebensmittel- und Getränkeindustrie wesentlich besser mit der Konkurrenz mithalten und sich auf lokalen sowie globalen Märkten etablieren.

Zu einem breit gefächerten Qualitätssicherungssystem gehört auch die Fähigkeit, Lieferantendaten zu verwalten und schnell auf Veränderungen von produkt- oder qualitätsbezogenen Informationen reagieren zu können. Mittels LIMS lassen sich erforderliche Daten durch wenige Klicks finden. Das spart im Unterschied zur Arbeit mit traditionellen Excel-basierenden Systemen viel Zeit. So gestaltet es sich für einen Hersteller sehr leicht, seinen Lieferanten zu übermitteln, was er von ihnen benötigt – inklusive Zertifikaten, Analysen, gesetzlich verpflichtenden Produktspezifikationen sowie sämtlichen anderen Daten, die die Compliance betreffen. Mit Hilfe eines individuellen Log-In und durch die Nutzung einer speziellen Nachrichtenübermittlung ist die Datensicherheit ebenfalls garantiert. Da LIMS jegliche Informationen speichert, ist einem Datenverlust vorgebeugt.

Wichtig ist an dieser Stelle, dass ein Hersteller der Lebensmittel- und Getränkeindustrie einem Plan zur Lebensmittelsicherheit folgen muss, der in Übereinstimmung mit den lokalen und globalen Orten steht, an die er liefert. Hierbei ist Hazard Analysis Critical Control Point (HACCP) das am meisten genutzte System, um die Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln zu garantieren. Mit Gründung des Food Safety Modernization Act (FSMA), der innerhalb der USA mittlerweile ein Gesetz ist, war es für Hersteller der Branche zwingend, mit HACCP zu arbeiten. Nur so ist ihnen ein globaler Vertrieb möglich. Im Jahr 2015 hat auch China sein China Food Safety Law von 2009 aktualisiert, mit dem Ziel, härter gegen Produktfälschungen vorzugehen und die Rückverfolgbarkeit von Produkten zu verbessern. Denn gerade diese bedeuten eine Gefahr für die Sicherheit und Gesundheit der Konsumenten. Und auch der Ruf der gesamten Industrie leidet unter Produktfälschungen. Auch die EU verschärfte 2014 ihre Richtlinien zur Lebensmittelsicherheit.

Für Unternehmen und ihre Lieferanten, die direkt von der FDA FSMA oder ähnlichen internationalen Vorschriften betroffen sind, ist es besonders wichtig, nach GFSI-Standard (z.B. FSSC 22000, BRC) zertifiziert zu sein und so eine dauerhafte Compliance zu versichern.

Da HACCP bereits seit Jahrzehnten existiert, haben sich viele Methoden darauf konzentriert, mit HACCP-basierenden, aber auf Papierbasis bestehenden Kontrollplänen zu arbeiten. Diese sind jedoch nur umständlich zurückzuverfolgen, anfällig für Fehler von Menschenhand sowie für Misswirtschaft. Auch deswegen ist die Einhaltung der Anforderungen von HACCP sehr arbeits- und kostenintensiv. Zudem benötigt sie unbedingt ein integriertes System, dass ohne Papier, zentralisiert und effizient mit Daten arbeitet.

Integriert und virtuell können die sieben Prinzipen eines HACCP Plans mit Hilfe von LIMS Risiken abschwächen und Gefahren vorbeugen. So ist beispielsweise die Durchführung einer Gefahrenanalyse der erste Grundsatz von HACCP und erfordert, dass sich alle potenziellen Gefahren, die zu jedem möglichen Zeitpunkt mit den Rohstoffen in Kontakt kommen könnten, schnell identifizieren und auswerten lassen. Das bezieht sich ebenfalls auf fertige Produkte und ihren gesamten Lebenszyklus, von der Herstellung über die Verpackung bis hin zu Transport und Verkauf. Eine Nutzung von LIMS macht es Herstellern zudem leicht, Datensätze zu kreieren, die alle Lieferanten dazu anhalten, eine vollständige Rückverfolgbarkeit ihrer Materialien bereitzustellen. Darüber hinaus lassen sich alle Orte, wie zum Beispiel die Warenannahme, die Kühlung oder die Produktionsflächen, die mit Rohstoffen und fertigen Produkten in Berührung kommen, innerhalb des LIMS Systems kartografieren. Eine Zentralisierung dieser Informationen und die dazugehörigen Datensätze ermöglichen es der Qualitätssicherung, potenzielle Gefahren zielgenau herauszufiltern und zu identifizieren sowie alle Materialien zu verfolgen, die in einem Unternehmen im Umlauf sind.

Im Vergleich zu einem arbeitsintensiven, papierbasierten HACCP System, ist LIMS da nicht tatsächlich die optimale Lösung, um Effizienz, Rückverfolgbarkeit und kostenintensive Überwachung der Critical Control Points (CCP) zu verbessern? Die Antwort liegt auf der Hand. Durch voll automatisierte Datensammlungen – die sonst mühsam mit Papier und Stift zusammengetragen und in einem Ordner gesammelt würden – macht LIMS Überwachungsprozesse effizienter und das rein virtuell sowie in Echtzeit. Damit gestaltet es LIMS Herstellern nicht nur einfacher, jegliche Daten ihrer Produktion, die Endprodukte und Compliance Berichte zu überwachen, sondern warnt die Qualitätssicherung auch rechtzeitig proaktiv, wenn die Produktion kritische Grenzen übersteigt. Kombiniert mit weiteren Aspekten des HACCP Plans, kann die Qualitätssicherung so schneller handeln und mögliche Gefahren direkt im Keim ersticken. Da es sich beim LIMS um ein papierloses System handelt, ist es bestens geeignet, um das automatische Überwachen zu unterstützen. Für die Hersteller der Lebensmittel- und Getränkeindustrie bedeutet das eine erhebliche Verbesserung aller Arbeits- und Produktionsschritte.

Im Zusammenhang mit der steigenden Raffinesse solcher Technologien, die Verunreinigungen in Nahrungsmitteln aufdecken, und den wachsamen Augen der globalen Gesetzgeber, die Lebensmittelsicherheit noch weiter steigern wollen, wächst der Druck auf die Lebensmittel- und Getränkeindustrie stetig. Sie muss eine transparente Rückverfolgbarkeit, kurze Reaktionszeiten auf Gefahren und eine verlässliche sichere Produktion ihrer Lebensmittel garantieren. Hinzu kommt das Bedürfnis, die Bemühungen um eine bessere Überwachung und schnellere Meldung zu verbessern, Transparenz in Sachen Lebensmittelsicherheit zu fördern und weit mehr Daten zu allen Produktionsschritten anzubieten. Konkret bedeutet das: Ohne LIMS sind diese Wünsche kaum zu erfüllen. So setzen bereits etliche Hersteller der Branche auf dieses System, um ihre Arbeit effizient und effektiv zu machen. Führende Köpfe der Industrie haben verstanden, dass Arbeit gleich Geld ist bzw. dass Geld gleich gesparte Arbeit ist. Und Geld wirkt sich auf die Gewinnspannen aus. Arbeiten Hersteller der Lebensmittel- und Getränkeindustrie automatisiert, reduzieren sie ihre Gesamtkosten. Eine effiziente Technologie schafft also produktivere, wettbewerbsfähigere, profitablere und vor allem erfolgreichere Unternehmen.

Fotoquelle Titelbild: © fotolia / OpturaDesign

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