PLM – das richtige Verpackungs- und Designmanagement

Welche Folgen Missverständnisse in der Kommunikation haben können, wusste schon Shakespeare. Hätte die Abstimmung seiner beiden Protagonisten Romeo und Julia funktioniert, so wären sie sicher keinen tragischen Tod gestorben. Was in der Literatur oftmals die besten Geschichten schreibt, ist jedoch auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie kein unbekannter Faktor: die richtige Kommunikation. Gerade wenn es um das Management und Design einer Lebensmittelverpackung geht, ist eine penible Abstimmung zwischen den einzelnen Abteilungen ein Muss. Gut, wer hier auf die Arbeit mit einem Produktlebenszyklusmanagement (PLM) System setzt.

Den Grundstein für Erfolg an der Basis legen

Geht es um die Gestaltung einer Lebensmittelverpackung, sind immer mehrere Abteilungen eines Unternehmens involviert. Marketing, Herstellung, Vertrieb – sie alle haben ihre Vorstellungen von einer Verpackung. Dabei treibt sie zwar die gleiche Absicht, nämlich ein bestmögliches Produkt zu kreieren, das bestmögliche Verkaufszahlen bringt, doch sehen ihre Wege zur Zielerreichung meist gänzlich anders aus. Das ist eine Herausforderung für das Verpackungs- und Designmanagement einer Lebensmittelverpackung.

Stellen Sie sich einmal folgendes Szenario vor: Ein Hersteller von Zerealien möchte seinem Frühstücksmüsli einen moderneren und zeitgemäßeren Anstrich verpassen. Er möchte die Bedürfnisse seiner Kunden besser treffen und gleichzeitig mehr soziale Verantwortlichkeit übernehmen. Mit dieser Aufgabe betraut er nun Marketing, Produktion und Verkauf. Für das Marketing ist sofort klar: Man braucht eine schöne, große Front des Kartons, auf die viele wichtige Informationen und ein tolles Logo passen. In der Herstellung hingegen ist ein kleinerer, dafür aber sehr stabiler Karton gefragt. Und der Verkauf wünscht sich im Sinne der Konsumenten etwas ganz anderes. Würde hier jede Abteilung an ihrem eigenen Prototypen arbeiten, wäre das Projekt auch nach Jahren nicht abgeschlossen. Denn für das erfolgreiche Design einer Lebensmittelverpackung ist eine abteilungsübergreifende Kommunikation die Basis.

Auf einem Level mit PLM

Klar ist, die Gestaltung einer Lebensmittelverpackung ist eine der größten Herausforderungen für die Unternehmen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Gerade wenn es sich um ein neues Produkt handelt, das auf dem Markt eingeführt werden soll, sind etliche Teammitglieder am Verpackungs- und Designmanagement beteiligt. Viele Mitarbeiter bedeutet viele Meinungen. Und die gilt es zu sortieren. Denn jede Abteilung hat ihre Kernkompetenzen und Schwerpunkte im gesamten Prozess der Entwicklung. Eine Automation aller Prozesse, insbesondere des Datenmanagements, ist an dieser Stelle unerlässlich, bietet sie doch etliche Vorteile für ein Unternehmen.

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Regulierungen, Speed-to-Market und Innovationen – Konformität und Wettbewerbsfähigkeit in einem sich stetig wandelnden Markt.

Endlose Meetings, unzählige E-Mails und etliche Telefonate sind beim Verpackungs- und Designmanagement vielleicht möglich, aber auf keinen Fall nötig. Denn um einzelne Abteilungen besser miteinander zu vernetzen, bietet sich die Arbeit mit einem PLM System an. Hier können Mitarbeiter alle ihre Ideen und Wünsche an eine Lebensmittelverpackung eingeben, diese Informationen für andere zugänglich machen und zudem die Daten anderer einsehen. So hilft ein PLM System direkt zu Beginn des Entwicklungsprozesses einer Lebensmittelverpackung, dass alle an dem Projekt Beteiligten immer auf dem neuesten Stand sind. So lassen sich Konflikte schneller erkennen und lösen. Das wiederum verkürzt die gesamte Produktionszeit von der Ideenfindung bis zur Produkteinführung und minimiert Fehlerquellen.

Schadensminimierung durch vorausschauende Planung

Einer repräsentativen Studie zufolge, beträgt die Produktivitätslücke eines Unternehmens zwischen dem erfolgreichsten und dem am wenigsten erfolgreichen Produkt oftmals bis zu 350 Prozent. Ein extrem großer Unterschied, der unnötige Kosten verursachen kann. Ebenso verhält es sich mit Totalschäden von Lebensmittelverpackungen. Rund 0,25 Prozent bis 3 Prozent der Jahresgesamteinnahmen der in der Studie befragten Unternehmen entfallen auf solche Totalschäden. Produktrückrufe, Neudrucke oder späte Änderungen im Produktionsprozess führen hier oftmals dazu, dass eine Lebensmittelverpackung viel Geld kostet und dem Image einer Marke schadet. Und das, bevor sie überhaupt in den Markt eingeführt ist.

Um finanziellen Schäden wie diesen vorzubeugen, empfiehlt sich die Arbeit mit einem PLM System. Jedwede Komplikationen in Bezug auf das Verpackungs- und Designmanagement lassen sich hier bereits frühzeitig erkennen und umgehen. Denn eine PLM Software bietet Lösungen für etliche Probleme – und das in nur einem einzigen System. Sie vereinfacht die Erstellung von kreativen und technischen Dokumenten für Briefings, bietet etliche Tools für ein schnelleres Design der Verpackung und schafft die Möglichkeit für diverse Tests. Damit entfällt auch die lange Herstellungszeit eines Prototypen, ermöglicht sie doch ebenfalls eine Durchführung von Drucktests und Spannungssimulationen einer Lebensmittelverpackung. Zudem ist mit Hilfe einer PLM Lösung die on-demand Wiedergabe einer Druckvorlage innerhalb des Produktionsprozesses möglich.

Mit PLM immer auf Höhe der Zeit

Es ist unumstritten, dass die Lebensmittelverpackung eines Produktes das beste Marketing-Tool für ein Unternehmen ist. Doch zugleich muss sie etlichen anderen Anforderungen genügen, um sich erfolgreich auf dem Markt und gegen den Wettbewerb behaupten zu können. So sind die Experten des Verpackungs- und Designmanagements eines Unternehmens in vielerlei Hinsicht gefordert. Auf der einen Seite gilt es die regulatorischen Anforderungen und Bestimmungen der Compliance zu beachten, auf der anderen Seite die zunehmend schneller werdenden Produktlebenszyklen. Vor allem auch der Online-Handel und Soziale Medien üben Druck auf die Entwickler einer Lebensmittelverpackung aus.

Für die Unternehmen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie gilt es eine steigende Zahl an Projekten in einer immer kürzeren Zeit zu verwirklichen. Zudem geben die Konsumenten weniger Geld aus, Ressourcen werden teurer und das Thema Nachhaltigkeit gewinnt weiter an Bedeutung. Hinzu kommen weitaus informiertere Konsumenten, deren Bedürfnisse durch das Internet und Soziale Medien eine maßgebliche Beeinflussung erfahren. So stehen Unternehmen vor der Herausforderung, eine perfekt auf den Konsumenten zugeschnittene Lebensmittelverpackung zu schaffen, die zudem die unternehmenseigenen und die gesellschaftlichen Ansprüche an Effizienz und Effektivität erfüllt. Eine Aufgabe, die die Unterstützung seitens eines PLM Systems gut gebrauchen kann.

Effektive Bündelung von effizienten Arbeitsschritten

Wer also beim Verpackungs- und Designmanagement einer Lebensmittelverpackung auf eine PLM Lösung setzt, ist klar im Vorteil. Denn diese vereint nicht nur die Arbeit von Kreativen und Technikern, sondern spart einem Unternehmen auch eine Menge an Zeit. Gerade in den heutigen schnelllebigen Zeiten, in denen Unternehmen sich wiederholt an die Anforderungen sozialer Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit anpassen müssen, ist die Arbeit mit einem einheitlichen und jederzeit aktuellen System ein Muss. Gerade ein PLM System erweist sich dabei als nützlich, verfügt es doch über einheitliche Tools und Informationen, die für alle Beteiligten einsehbar sind.

Zudem begünstigt ein PLM System die optimale Materialnutzung, moderne Herstellungsmethoden und die Rückverfolgbarkeit aller genutzten Stoffe und Prozesse. Damit reduziert es Herstellungskosten und Entwicklungszeit einer Lebensmittelverpackung bei einer gleichzeitig höheren Qualität des Endproduktes. So steht einem reibungslosen Ablauf von Ideenfindung über Grafik- und Strukturdesign bis hin zu Testphasen, Validierung und Produktlaunch nichts im Wege.

Fotoquelle Titelbild: © fotolia / tumoxasan

2019-07-10T11:09:22+02:00PLM|
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