S/4HANA (ERP) geht Hand in Hand mit SpecPDM – für eine reibungslose Umsetzung

SAP S/4HANA ist ein Softwarepaket für das Enterprise Ressource Planning (ERP) und wird gebraucht, um Finanz- und Berichtsprozesse zu verwalten. Im Kern drehen sich diese Prozesse um Tätigkeiten in der Buchhaltung, Verkaufsvorhersagen, Herstellungsplanung und -ausführung sowie Support und Versandlogistik. Das ERP-System hilft Organisationen bei der Planung von Bestellungen und Rentabilitätsbewertungen, indem es Herstellern eine Echtzeit-Visualisierung ihres finanziellen Status zur Verfügung stellt. Mit einem ERP-System können Unternehmen Bestellungen vom Eingang über die Produktion bis hin zur Lieferung nachverfolgen, um eine bessere Übersicht über den Lagerbestand, aktuelle Lieferfristen und Engpässe in der Produktion zu erhalten.

Doch dies ist noch nicht alles. Nahrungsmittel- und Getränkehersteller geraten immer stärker unter Druck. Sie müssen den stetig wachsenden Anforderungen der Kunden gerecht werden, stehen im Wettbewerb mit den Neueinsteigern auf dem Markt und müssen die Herausforderungen in der Verwaltung der immer komplexer werdenden, globalen Lieferkette und Produktstrukturen meistern. Die eingesetzte PLM-Plattform sollte helfen, die ständig wechselnden Regulierungen und Sicherheitsanforderungen bezüglich der Inhaltsstoffe, Prozesse, Verpackung u. ä. zu erfüllen.

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Wettbewerbsfähigkeit und Marktposition verbessern

Auf der Jagd nach Marktanteilen und um den Wettbewerbern nicht hinterherzuhinken, erhöhen Hersteller ihren Anteil an Regalfläche, gehen in Wachstumsmärkte und kommen den ständig wechselnden Kundenwünschen entgegen. Für Unternehmen aus der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie bedeutet dies, dass sie ihre Produkte variantenreicher gestalten müssen, wodurch die Produktentwicklung komplizierter wird. Auch die Verwaltung von Produkten wird schwieriger. Es gilt, die wechselnden Regulierungsanforderungen zu erfüllen, was wiederum zu mehr Risiken führt. Eine neue regulatorische Anforderung muss zeitnah umgesetzt werden und zieht bereichsübergreifende Maßnahmen nach sich. Die Koordination verschiedener Gruppen – innerhalb und außerhalb des Unternehmens – kann jedoch kostenintensiv, schwierig und häufig zeitaufwendig sein.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie über die nötigen Kapazitäten verfügen, damit sie mit dem Wandel des Produktdesigns mithalten können und in der Lage sind, auf ständig wechselnde Kundenwünsche und -anforderungen zu reagieren. Darüber hinaus sollten sie diese Konzepte möglichst in eine Auswahl von exklusiven Produktangeboten integrieren, die für das Unternehmen vorteilhaft und profitabel sind. Außerdem entwickelt sich eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen dem innovativen Team (zumeist die Marke und das Produkt) und dem technischen (Produktions-)Team, die angestrebt und entwickelt wird, um herauszufinden, ob sich Ideen realisieren lassen und das Produkt pünktlich geliefert werden kann. Eine kontinuierliche und intensive Zusammenarbeit wird allerdings durch ERP-Systeme nicht angemessen unterstützt. Eine optimierte Markenplanung und -konsistenz, eine verbesserte Markenerneuerung und -verwendung, eine konsistente Markendarstellung und -nachhaltigkeit sind einige weitere Faktoren, die ein PLM dringend nötig machen.

All diese Herausforderungen treiben den Bedarf an einem zusammenhängenden Datensatz, auf den alle Beteiligten zugreifen können. Dadurch wird eine Integration des ERPs in das PLM notwendig.

SAP S/4HANA Integrationsmöglichkeiten

SAP unterstützt die SAP S/4 HANA -Anwendung auf zwei Arten

  • standortgebunden
  • Cloud

SAP HANA Cloud

Wenn wir über eine S/4HANA-Integration in ein PLM eines Drittanbieters sprechen, müssen wir die Integrationsstrategien für beide Möglichkeiten diskutieren.

SAP S/4HANA Integrationsmöglichkeiten

SAP S/4HANA
standortgebundene Ausgabe

SAP S/4HANA
Für die Cloud
SAP HANA Cloud Integration X X
Webservices X X
SAP-Prozessverwaltung X

Die folgende Tabelle zeigt die Hauptunterschiede zwischen der Prozessorchestrierung von SAP (PO) und die Integration in die SAP HANA Cloud.

SAP Process Orchestration (PO) SAP HANA Cloud Integration
standortgebundene Installation im Kundenumfeld Cloud-basierte Integrationsplattform
Kosten, die für die Hardware, Installation, Patches und Produktlizenzen anfallen Für die Cloud konstruiert: Mandantenfähigkeit, gleitende Softwareupdates, horizontale Skalierbarkeit. Abo-basierte Nutzbarkeit
Für standortgebundene oder hybrid integrierte Szenarios Flexible Integrationsoptionen: Hybrid oder Cloud-to-Cloud-Szenarios
SAP-Prozessintegration (einschließlich B2B- und Anbindungserweiterung)
SAP-Geschäftsprozessmanagement
SAP-Steuerung Unternehmensregeln
Webbasierte Benutzeroberfläche für die Konfigurierung, Anwendung und die Überwachung der Datenintegration sowie einfaches, BPMN-basiertes Modellieren von Prozessintegrationsströmen
Vorverpackter Inhalt für standortgebundene Nutzung Vorverpackte Inhaltsintegration mit Mappings, API und Adapterkonfiguration und Konnektivität
Anwendungen durch den Kunden Der Betrieb von cloud-basierten Diensten von SAP, Fähigkeiten des API-Managements innerhalb der SAP HANA Cloud Integration; Fokus auf Sicherheit einschließlich Datenisolierung

Standortgebundene Integration

Für die Integration der Anwendungen von Drittanbietern oder PLM mit einer lokal installierten Form von S/4HANA bieten wir eine breite Anzahl an Standardoptionen. Sie können entweder eine oder eine Kombination der untengenannten Methoden verwenden:

  • Webservices (serviceorientierte Architektur)
  • HCP (HANA Cloud-Plattform) Integration
  • SAP-Prozessorchestrierung

Cloud Integration

Die SAP HANA Cloud Integration ist die Anpassung von SAP an die Cloud-Technologie, die gebrauchsfertige Fähigkeiten für die einfache Integration von Daten und Prozessen bietet. Diese Anpassung der Cloud-Technologie ist eher eine mandantenfähige Cloud-Infrastruktur, die die Integration von SAP in fast jedes IT-System möglich macht – unabhängig davon, ob es sich um eine SAP-, nicht-SAP- oder eine benutzerdefinierte Anwendung handelt. Ein weiteres hervorstechendes Merkmal liegt in ihrer Fähigkeit, dass Nutzer die Werte von iFlows, eine andere bereitgestellte Integration aus dem Angebot von SAP, schnell herausziehen können. Wie bei anderen Cloud-Plattform auch brauchen sich die Nutzer weder um den Kauf oder die Wartung von zusätzlicher Hardware zu kümmern noch müssen sie ein Middleware-Framework aufsetzen oder Kosten berücksichtigen, die mit dem intensiven Management der darunterliegenden Integration verbunden sind. Mit Hinblick auf diese Implementierung haben die Nutzer die gesamten Freiheiten und Flexibilität, um die Standardintegration von SAP zu erweitern und an ihre eigenen Erfordernisse anzupassen.

Wie früher die standortgebundene Version auch, enthält die Cloud-Version viele unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten, auf welche Art und Weise die Integration implementiert werden kann. Sie können sich für HCP, Integrationsservices oder Webservices entscheiden.

HCP ist allgemein als HANA Cloud-Plattform bekannt und stellt die erste Wahl für die Integration dar. Es wird vorgeladen geliefert und enthält zahlreiche Integrationspakete, jedes davon deckt einen eigenen Geschäftsprozess ab. Mit jeder neuen Ausgabe von HCP fügt SAP neue Pakete hinzu.

HCP ermöglicht die Nutzung von Erweiterungen, um den Integrationsgrad mit der Außenwelt zu verbessern. Es ist sowohl für standortgebundene als auch für cloudbasierte Integration machbar. Zusätzlich zur parallelen Installation gibt es die In-App-Erweiterbarkeit, sie ist jedoch innerhalb der Anwendung begrenzt.

Als Nächstes kommen die Webservices. S/4HANA Cloud stellt APIs bereit, die die Industriestandards einhalten und auf REST, SOAP und OData-Dienste aufsetzen. Eine genaue Anleitung ist online verfügbar und für die Nutzer eine große Hilfe. Sie können diese APIs nutzen, um HANA in nicht-SAP-Systeme zu integrieren. Aktuell gibt es mehr als 50 APIs, die die allgemeinen Integrationsszenarios abdecken. Denken Sie auch daran, dass S/4HANA immer noch die traditionellen SAP APIs, hauptsächlich BAPI und IDOC anbietet. Sie brauchen lediglich die Verbindung herzustellen und sie sind betriebsbereit.

Insgesamt erfüllen ERP- und PLM-Systeme ihre eigenen Anforderungen. Wenn sie allerdings integriert und gemeinsam genutzt werden, bieten sie eine durchgängige Kontrolle des Produktlebenszyklus und Herstellungsprozesses. Doch denken Sie daran, dass diese beiden Systeme nicht austauschbar sind. Das ERP-System dient hauptsächlich dazu, die Transaktionsvorgänge zu verfolgen, wohingegen ein PLM-System das Leben eines Produktes zu einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb des Lebenszyklus beschreibt und die historischen Aufzeichnungen zum Produkt verwaltet. Doch bevor sich Unternehmen auf dem Weg der Integration von ERP und PLM machen, sollten sie zuerst ihren Herstellungsprozess mit einem effektiven PLM optimieren. Dies verringert organisatorische Ineffizienz und Übergangskosten, optimiert aber auch die Fähigkeiten beider Systeme über die ganze Organisation hinweg.

2019-07-10T11:13:56+02:00Food-IT|
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