{"id":3054,"date":"2018-05-23T11:00:05","date_gmt":"2018-05-23T11:00:05","guid":{"rendered":"https:\/\/www.specpage.com\/de\/?p=3054"},"modified":"2019-07-10T11:04:57","modified_gmt":"2019-07-10T09:04:57","slug":"neuen-etikettierungsvorschriften-fda","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.specpage.com\/de\/neuen-etikettierungsvorschriften-fda\/","title":{"rendered":"Die neuen Etikettierungsvorschriften der FDA – So erf\u00fcllen Sie internationale Standards"},"content":{"rendered":"

Wer als Hersteller in der Lebensmittel- und Getr\u00e4nkeindustrie arbeitet, muss eine Vielzahl an Richtlinien und gesetzlichen Vorgaben<\/a> erf\u00fcllen. Vor allem in Bezug auf die Produktetiketten<\/a> von Nahrungsmitteln gelten national und international besondere Vorschriften, die f\u00fcr den Vertrieb von Waren essentiell sind. Dahinter steht der informierte Verbraucher als treibende Kraft der Industrie. \u00c4ndern sich seine Gewohnheiten der Nahrungsaufnahme, so \u00e4ndern sich auch die Vorgaben f\u00fcr Produktetiketten. Aktuellstes Beispiel daf\u00fcr ist eine neue Regelung der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA), die ab dem 26. Juli 2018 in Kraft tritt und Hersteller weltweit zu einer Umgestaltung ihrer Etiketten zwingt.<\/p>\n

N\u00e4hrwertetiketten als Orientierungshilfe f\u00fcr Verbraucher<\/h2>\n

Ein besonders wichtiger Posten auf den Produktetiketten von Lebensmitteln und Getr\u00e4nken ist die Angabe \u00fcber den Richtwert f\u00fcr die t\u00e4gliche N\u00e4hrstoffzufuhr (GDA). Diese beruht auf Empfehlungen eines internationalen wissenschaftlichen Gremiums und will den Konsumenten dabei helfen, die N\u00e4hrwertangaben in Bezug auf ihre t\u00e4gliche Ern\u00e4hrung zu verstehen. Aufgef\u00fchrt in Prozent, soll diese Information Aufschluss dar\u00fcber geben, wie viel eine Portion bezogen auf den empfohlenen Tagesenergiebedarf eines Erwachsenen abdeckt. W\u00e4hrend die meisten L\u00e4nder der Europ\u00e4ischen Union dabei mit 100-Gramm-Angaben arbeiten, um Lebensmittel leichter vergleichbar zu machen, setzt die Lebensmittel- und Getr\u00e4nkeindustrie der USA – FDA konform – auf Portionsangaben. Hier ist es das Ziel, den Konsumenten aufzuzeigen, wie viele Kalorien sie mit einer Portion zu sich nehmen.<\/p>\n

\u00dcber zwanzig Jahre sind die aktuellen Empfehlungen der FDA bereits alt. Seit ihrer Ver\u00f6ffentlichung 1993 hat sich das Essverhalten der Konsumenten allerdings entscheidend ver\u00e4ndert. Hinzu kommt, dass wissenschaftliche Untersuchungen und Forschungen zur Volksgesundheit neue Erkenntnisse zum Thema Ern\u00e4hrung und Gesundheit hervorgebracht haben. Die Richtlinien der FDA anzupassen, ist folglich ein logischer Schritt, um dem Wohl der Verbraucher gerecht zu werden. Ziel der FDA ist es dabei, die Meinung der Wissenschaft widerzuspiegeln und gleichzeitig das Auftreten chronischer Krankheiten wie Adipositas oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren. Dem \u00fcbergeordnet, steht das Ziel, den Konsumenten durch die neuen Produktetiketten eine noch bessere Orientierungshilfe bei der Auswahl ihrer Lebensmittel und Getr\u00e4nke zu geben.<\/p>\n

Ges\u00fcndere Verbraucher durch neue FDA Zertifizierung<\/h2>\n

Wer also Lebensmittel und Getr\u00e4nke f\u00fcr die USA herstellt – sei es vor Ort oder in einem anderen Land – muss seine Produkte ab Mitte 2018 mit Produktetiketten ausstatten, die auch nach neuesten Standards FDA konform sind. Andernfalls sind diese nicht f\u00fcr den amerikanischen Markt zugelassen. F\u00fcr Hersteller bedeutet das nicht nur eine Anpassung ihrer Produktetiketten, sondern auch eine Aktualisierung ihrer Software. Denn nur, wenn die Software, die ein Unternehmen zur Produktion der Produktetiketten nutzt, auf dem aktuellsten Stand ist, kann sie den neuesten Regelungen gen\u00fcgen und alle Neuerungen ad\u00e4quat umsetzen. Doch nicht nur Hersteller sind betroffen. Auch Restaurantketten mit zwanzig oder mehr Niederlassungen, Superm\u00e4rkte, die Eigenmarken vertreiben, sowie B\u00e4ckereien und Eisdielen m\u00fcssen sich nach den neuen Vorgaben der FDA richten. Sie sind dazu angehalten, G\u00e4sten genaue N\u00e4hrwertangaben \u00fcber ihre Gerichte zur Verf\u00fcgung zu stellen.<\/p>\n

Ziel dieser Neuerungen ist es in erster Linie, die Konsumenten dazu zu bringen, dass sie auf Grund besserer Informationen ges\u00fcndere Produkte w\u00e4hlen. F\u00fcr die Hersteller wiederum bedeutet das, den Konsumenten eine M\u00f6glichkeit zu schaffen, gut informiert zu sein. Da die Produktetiketten in den USA nicht das spiegeln, was die Menschen essen sollten, sondern vielmehr das, was sie tats\u00e4chlich essen, ist es eine zus\u00e4tzliche Herausforderung f\u00fcr Unternehmen, den Konsumenten \u00fcber die Etiketten einen gesunden Lebensstil zu empfehlen. Die Neuerungen f\u00fcr 2018 der FDA sind ein Weg, das umzusetzen.<\/p>\n

Diese \u00c4nderungen m\u00fcssen Hersteller beachten<\/h2>\n

Zun\u00e4chst fordert die FDA, dass Hersteller die Angaben zu Vitaminen in den N\u00e4hrwerttabellen eines Produktes \u00e4ndern. So m\u00fcssen diese neuerdings die tats\u00e4chliche Menge des Tagesbedarfs eines Erwachsenen von Vitamin D, Calcium, Eisen und Kalium sowie Nahrungsfasern angeben. Vitamin A und C hingegen, die bisher auf jedem Etikett aufgef\u00fchrt sein mussten, sowie die Grammangaben anderer, weiterer Vitamine sind jetzt optional. Diese Anpassung ist ebenfalls auf das ver\u00e4nderte Essverhalten der Amerikaner zur\u00fcckzuf\u00fchren. Waren Vitamin A- und C-Mangel in den fr\u00fchen 1990er Jahren vorherrschend, ist es heute der Mangel an Vitamin D und Kalium, der bezeichnend f\u00fcr die amerikanische Gesellschaft ist. Da dieser zu einem erh\u00f6hten Risiko an chronischen Erkrankungen f\u00fchrt, m\u00f6chte die FDA mit einer Auflistung dieser Stoffe auf dem Etikett das Bewusstsein f\u00fcr eine Vitamin D- und kaliumreiche Ern\u00e4hrung sch\u00e4rfen.<\/p>\n

Gleiches gilt f\u00fcr die Angabe zum Fettgehalt eines Lebensmittels. Gesamtfettgehalt, Fett und Transfette bleiben Bestandteil der neuen FDA konformen Produktetiketten. Weg f\u00e4llt jedoch die Information zu den daraus anfallenden Kalorien. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die Fettart an sich mehr Einfluss auf die Gesundheit des Menschen hat, als die zugef\u00fchrte Menge. Ganz neu ist in diesem Zusammenhang auch die Auflistung von Zuckerzus\u00e4tzen. Hier haben Untersuchsuchungen ergeben, dass es ratsam f\u00fcr die Gesundheit ist, die Kalorienzufuhr durch Zuckerzus\u00e4tze zu minimieren. Die amerikanischen Konsumenten \u00fcbersteigen das empfohlene Kalorienlimit eines Tages, da sie bisher rund 13 Prozent ihrer t\u00e4glichen Kalorienzufuhr durch Zuckerzus\u00e4tze decken. Das wiederum f\u00f6rdert das Aufkommen chronischer Krankheiten – und diese m\u00f6chte die FDA minimieren.<\/p>\n

Weiterhin wichtig ist auch die Angabe des empfohlenen Tagesbedarfs eines Erwachsenen in Prozent. Eine entsprechende Fu\u00dfnote soll dabei Aufschluss dar\u00fcber geben, was die Prozentangabe f\u00fcr die Ern\u00e4hrung der Verbraucher bedeutet. Diese soll folgenden Wortlaut haben: „*The % Daily Value tells you how much a nutrient in a serving of food contributes to a daily diet. 2,000 calories a day is used for general nutrition advice“.<\/p>\n

Anpassung der Portionsgr\u00f6\u00dfen<\/h2>\n

Laut FDA ist es gesetzlich festgelegt, dass Portionsgr\u00f6\u00dfen sich nicht daran orientieren, was die Konsumenten essen sollten, sondern daran, was sie tats\u00e4chlich essen. Die Packungsgr\u00f6\u00dfen beeinflussen dabei, wie viel die Menschen pro Mahlzeit zu sich nehmen. Ist eine Packung mit nur einer Mahlzeit verzehrbar, so gilt ihr Inhalt als eine Portion. F\u00fcr Packungen, die mehr als eine Mahlzeit beinhalten, sollen die N\u00e4hrwerttabellen nun so gestaltet sein, dass sie in zwei Spalten Aufschluss \u00fcber das Lebensmittel geben: In der einen Spalte stehen dabei die Angaben pro Portion, in der anderen Spalte die Angaben pro Packung. So k\u00f6nnen Konsumenten ganz einfach vergleichen, wie viele Kalorien und N\u00e4hrstoffe sie mit einer Mahlzeit zu sich nehmen. Das hilft ihnen dabei, ihr Bewusstsein f\u00fcr eine gesunde Ern\u00e4hrung zu st\u00e4rken.<\/p>\n

Hersteller, die f\u00fcr US-amerikanische M\u00e4rkte produzieren, m\u00fcssen ihre Etiketten mit der Neuerung ab Juli 2018 auch optisch anpassen. Kalorien, Portionsgr\u00f6\u00dfen und Portion pro Packung sollen f\u00fcr Verbraucher direkt erkennbar und deshalb mit einer dickeren Schrift entsprechend hervorgehoben sein. Auf diese Weise sind die wichtigsten Informationen sofort ersichtlich. Der Kunde kann so gut informiert seine Kaufentscheidung f\u00e4llen. Bei der Platzierung der N\u00e4hrwertangaben m\u00fcssen Hersteller zudem eine bestimmte Reihenfolge ber\u00fccksichtigen: An erster Stelle stehen die Kalorien, an zweiter Stelle Makron\u00e4hrstoffe und Natrium, gefolgt von den vorgeschriebenen Vitaminen und Mineralien sowie optionalen Vitamin-Angaben. Die Zuckerzus\u00e4tze m\u00fcssen direkt unter den Angaben zum Gesamtzuckergehalt platziert sein.<\/p>\n

Alle der hier gelisteten Neuerungen seitens der FDA gilt es f\u00fcr Hersteller mit einem Jahresumsatz von 10 Millionen Dollar und mehr ab dem 26. Juli 2018 und bis zum 01. Januar 2020 umzusetzen. Unternehmen mit weniger Umsatz haben ein Jahr l\u00e4nger Zeit. Wer also Waren in den USA vertreibt, sollte direkt damit beginnen, seine Produktion und alle Produktetiketten entsprechend anzupassen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

\t\t\t\tWer als Hersteller in der Lebensmittel- und Getr\u00e4nkeindustrie arbeitet, muss eine Vielzahl an Richtlinien und gesetzlichen Vorgaben erf\u00fcllen. Vor allem in Bezug auf die Produktetiketten von Nahrungsmitteln gelten national und international besondere Vorschriften, die f\u00fcr den Vertrieb von Waren essentiell sind. Dahinter steht der informierte Verbraucher als treibende Kraft der Industrie. \u00c4ndern sich seine Gewohnheiten der Nahrungsaufnahme, so \u00e4ndern sich auch die Vorgaben f\u00fcr Produktetiketten. Aktuellstes Beispiel daf\u00fcr ist eine neue Regelung der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA), die ab dem 26. 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