Hin zu global einheitlichen Blockchain-basierten PDM- und PLM-Diensten und -Lösungen

Die Verfügbarkeit kohärenter und einheitlicher Datenstrukturen ist und bleibt eines der wichtigsten Themen von Globalisierung, von einer effektiven Nutzung der Lieferketten, von Wettbewerb und von einer Art „Kontrolle”. Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist abhängig von akkuraten und fristgerechten Produktionsdaten, die durch die wachsende Globalität zunehmend verfügbarer und zugänglicher sein müssen. Darüberhinaus hemmt die gesamte Branche den Weg in Richtung „Rückverfolgbarkeit“ sämtlicher Spezifikationen, Zutaten, Quellen und Prozesse innerhalb einer komplexen Lieferkette und über Kontinente, regulatorische Regimes und Traditionen hinweg.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Aufbau globaler Datenstrukturen und für das Datenmanagement im Cyberspace ist eine breite Palette dezentraler Technologien. Das globale Geschäft, und noch mehr der Cyberspace, bildet einen Bereich, der durch das Paradoxon der Singularität oder Unipolarität charakterisiert ist, die wiederum bis zu einem gewissen Grad unerreichbar ist. Die typische internationale Antwort darauf war bisher immer die Einführung verschiedenster Rahmen zur Interoperabilität. De facto sind Blockchain Technologien heute die Lösung, um den Mangel an unipolarer Souveränität für die politische, finanzielle und technische Einrichtung und Aufrechterhaltung dezentraler Netzwerke im Cyberspace zu überwinden.

Blockchain-basierte Netzwerke sind dabei am besten geeignet, um global einheitliche, authentische und zugängliche Datenstrukturen sowie in geringerem Maße „Speicherplatz“ bereitzustellen. Der durch die Blockchain erzeugte Aufruhr umgibt die Tatsache, dass diese Technologie einen starken Schutz gegen rückwirkende Änderungen von Zeit und Daten bietet, ohne dass eine zentrale oder dritte Behörde eine solche Kohärenz und Konsistenz garantieren muss. Einziger Souverän und überlegener „Garant“ sind die Kryptographie und die Mathematik, auf der die Blockchain Technologie beruht. Deswegen ist sie für viele Unternehmen die erste Wahl, wenn es darum geht, eine einzigartige Technologie zu finden, um globale Reichweite zu erlangen.

Globale Lieferketten in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie

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Blockchain: Darum ist sie bahnbrechend für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie

Für eine Dauer von Jahrzehnten waren digitale Signaturen die Methode, mit der Systeme Integrität, Verbindlichkeit und Authentifizierung gewährleisteten, um elektronisch über Netzwerke auf den Inhalt eines Datensatzes zuzugreifen. Jetzt, da es um maximale Effizienz und maximale Sicherheit geht, müssen diese Systeme Schnittstellen für Interoperabilität, spezifische Praktiken und Sicherheitsmaßnahmen aufrechterhalten. Traditionelle Software, die auf zentralisierten in-house Datenbanken und geschützten Strukturen basiert, ist allerdings möglicherweise nicht in der Lage, auf die globale, supranationale Ebene ausgebaut zu werden, ohne die Sicherheit zu gefährden und dem herausfordernden Paradox der unerreichbaren unipolaren Verwaltung und Autorität entgegenzutreten. Und genau das ist die Lücke, die Blockchain Technologien füllen sollen.

Die Absicht einer Blockchain ist es, eine externe, vertrauenswürdige dritte Partei zu ersetzen (einschließlich der Notwendigkeit von Zertifizierungsstellen) und dadurch zu verhindern, dass ein Benutzer einen korrupten Prozess oder eine Transaktion rückwirkend verschleiert. Dabei arbeitet die Technologie auf Basis folgender Eigenschaften:

    1. Replikation von Protokolldateien – Um die Ausfallsicherheit zu erhöhen, wird die protokollbasierte Replikation zunehmend für verteilte Systeme verwendet. So lassen sich Protokolle für alle im Netzwerk Gleichrangigen kopieren.
    2. Nachweisbare Wertschöpfungsketten – Die in der Blockchain gespeicherten Werte können digitale Währungen (wie beispielsweise den weithin bekannten Bitcoin), Daten, Dokumente und andere Assets sein. Für jeden Block werden Hash-Ketten gespeichert, die eine Historie von Änderungen liefern und die Datenintegrität des Block-Assets schützen.
    3. Kryptographie eines öffentlichen Schlüssels – Eine Blockchain nutzt unterschiedliche Arten von Kryptographie, wie beispielsweise ECDSA und elliptische Kurven, um Transaktionen zu authentifizieren.
    4. Dezentralisiertes Geschäftsbuch für Transaktionen – Das Geschäftsbuch basiert auf Blockchain Transaktionen und wird ohne zentrale Autorität aufrechterhalten, indem es als dezentralisiertes Abstimmungssystem funktioniert.

Wie digitale Strukturen und Blockchain Technologien zusammenarbeiten können

Digitale Signaturen sind in vielen Unternehmen zur Sicherheitsstrategie geworden, da sie auf der Verwendung von Zertifikaten und komplexen mathematischen Algorithmen beruhen. Damit gewährleisten sie eine Authentizität der Daten und deren Fälschungssicherheit. Die Blockchain Technologie tritt in diesen Mix ein und fügt den Aspekt der dezentralisierten Geschäftsbücher hinzu. Sie erlaubt dabei mehrere Signaturen, erstellt Fingerabdrücke und/oder Zeitstempel und verteilt Informationen über mehrere Systeme innerhalb eines Netzwerks. Damit ist sie der Gegensatz zu einem zentralisierten Server. So bietet die Blockchain den größten Mehrwert mit ihrem Konzept des „Ausführungsnachweises“. Transaktionen können nicht bearbeitet oder entfernt werden, was die Sicherheit von Transaktionen und Signaturtechnologien erheblich verbessert.

Als dezentrales transaktionales Speichernetzwerk hat die Blockchain das Potenzial, das perfekte Medium für die Speicherung von Informationen zu prozessinternen Transaktionen entlang der Lieferkette der Lebensmittel- und Getränkeindustrie auf Basis der Kryptowährungen der Welt zu werden. Somit wäre eine Blockchain in der Lebensmittelindustrie immun gegenüber nachträglichen Änderungen. Zudem würde sie ohne eine zentrale technische oder organisatorische Autorität betrieben und könnte durch transaktionale Formate, Regeln und Semantiken praktisch nicht eingeschränkt werden. Besonders ansprechend dabei ist die im Wesentlichen globalisierte Natur des Blockchain-Netzwerks und seine Immunität gegenüber lokaler Kontrolle sowie die mangelnde organisatorische Kontrolle durch Dritte.

Mit diesem Konzept würden ganze Versorgungsketten für Nahrungsmittel und Getränke jene Elemente aufnehmen, die im Herstellungsprozesse von Beginn an verwendet und bereits vor ihrer Existenz datiert wurden, sowie auch ihre genetischen Informationen, ihre mögliche Zukunft und vieles mehr. Das würde zumindest auf eine spekulative Art und Weise einen absoluten Datensatz schaffen, der einen umfassenden Überblick über die Vergangenheit eines Produktes, über die Bandbreite möglicher Entwicklungen und über jedes Transaktionsdetail in der jüngsten Vergangenheit bietet. Somit wäre dieser Datensatz in der Lage, für Kunden, Individuum, Partner, Verbraucher, Käufer, für die weitere Verarbeitung oder für die Verwendung in einem Produkt einen „Überblick“ zu erstellen – seien es Nahrung, Getränke, Kräuter, medizinische Anwendungen oder vielleicht ein Stück Abfall oder eine kleine Flasche Zyanid oder Polonium (um an dieser Stelle nur einige von vielen Beispielen zu nennen).

Lebensmittelsicherheit und Sicherheit von Lieferketten

Einer der Hauptvorteile einer Blockchain-basierten globalen Datenbank für die Lebensmittelverarbeitung ist ihr Potenzial zur Steigerung der Datensicherheit. Informationen, Wissen, Fakten und vor allem die Fähigkeit, das Befolgen bestimmter Kategorien und Semantiken sowie die Zuverlässigkeit der Daten zu erzwingen, sind für die Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Und das läuft letztlich auf eine Vollstreckung hinaus. Die Lebensmittelsicherheit ist von enormer Wichtigkeit, nicht nur weil sie eine besondere Bedeutung für die Macht über den Menschen hat, sondern auch wegen der möglichen Folgen menschlicher Ignoranz oder Unachtsamkeit, die bei Lebensmitteln und Getränken, auch unbeabsichtigt, fatale Folgen haben können.

Global betrachtet, haben glaubwürdig zurückverfolgte Daten auf der einen Seite eine besondere Relevanz und ein großes Potenzial in Bezug auf Sicherheit. Aber auf der anderen Seite haben sie auch eine gewisse Kontrolle über die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, deren Lieferketten sowie über Endnutzer, Kunden, Bürger und Menschen im Allgemeinen. Die Blockchain, oder allgemein verteilte Datenformate, ist bzw. sind heute die einzigen praktischen Technologien, die auf die Dimensionen der Welt skalierbar sind. Die gesamte Komplexität der Daten, die bei der Lebensmittelverarbeitung anfallen, von den kleinsten Spezifikationen und Spurenelementen bis zum fertigen Produkt (und darüber hinaus) zu speichern, kann auf globaler Ebene nur die Blockchain erreichen.

Weltweit vollständige, umfassende, authentische und verfügbare Lebensmittelverarbeitungsdaten nutzen in der Tat das Potenzial für eine globale Überwachung und Kontrolle, Verfolgung und Inspektion bestimmter Prozesse oder Gegenstände. Dabei ist es ihre Absicht, deren Sicherheitsimplikationen und Fehlerbehebungen zu sichern und zu verifizieren. Mehr aber noch kümmern sie sich um die Zufütterung von Daten für weitere Analysen – insbesondere für prädiktive Modellierungsprozesse.

Kosteneffektive und sichere globale Transaktionen

De facto sind Blockchain Technologien die Reaktion der Industrie, um eine kosteneffektive globale Abdeckung und Reichweite zu erreichen. Diese Technologien können nämlich nicht nur zur Erfassung der Transaktionen von Lieferketten eingesetzt werden, sondern auch zur Speicherung tatsächlicher Produktdaten und anderer geschäftsspezifischer Daten, die für einen sicheren Zugriff verfügbar sein müssen, um eine effektive Lieferkettenlogistik sicherzustellen. Die umfassende Blockchain-Implementierung, die den gesamten Prozess einbezieht, generiert ebenfalls wertvolle Informationen, die als „Lerndaten“ für Vorhersagemodelle und maschinelle Lernalgorithmen dienen können. Diese sind entscheidend für die weitere Entwicklung und Automatisierung der globalen Lieferketten-Optimierung sowie für die frühzeitige Vorhersage von Anomalien und Engpässen im gesamten Herstellungsprozess.

Ein Blockchain-basiertes Lieferketten-Management und die dazugehörige Infrastruktur sind auch in der Lage, sich auf globale Dimensionen und Intensität auszuweiten. Damit gestalten sich diese Technologien als relevant und attraktiv für Unternehmen und Einrichtungen, die die Tradition und eine Omnipräsenz auf höchstem Niveau der weltweiten Lieferketten innerhalb der Lebensmittel- und Getränkeindustrie fördern und bewerben möchten. Und das ohne die Datensicherheit, die Vielfalt der Semantiken und Präferenzen oder die Souveränität verschiedener Marktsegmente und Governance-Systeme zu gefährden.

Fotoquelle Titelbild: © fotolia / Siarhei

2019-07-09T14:26:39+02:00Blog, Lebensmittelindustrie, PDM, PLM|
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